Server Dashboard mit Flame einrichten

Server Dashboard mit Flame einrichten
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In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf Flame . Der Artikel Server Dashboard mit Heimdall einrichten stellt euch Heimdall vor, falls ihr ein anderes Dashboard sehen möchtet. Flame stellt ein Dashboard bereit, um die wichtigsten Links und Informationen bereitzustellen. Laut Github-Repository baut es auf SUI auf, bietet jedoch einfachere Möglichkeiten, um das Dashboard anzupassen.

Installation

Für die Installation nutze ich Docker Compose mit dem bestehenden Docker-Image von Flame:

version: '3.6'

services:
  flame:
    image: pawelmalak/flame:2.3.0
    volumes:
      # Hier muss euer Pfad oder das Docker-Volume stehen
      - /host/data/flame:/app/data
    ports:
      # Ggf. ist hier auf einen anderen Host-Port zu achten
      - 5005:5005
    environment:
      # Hier ein sicheres Passwort eintragen
      - PASSWORD=example
    restart: unless-stopped

Basierend auf eurer URL solltet ihr unter http://localhost:5005 folgende Seite sehen:

Das leere Dashboard nach dem Start

Das leere Dashboard nach dem Start

Einstellungen

Wie auf der Startseite beschrieben öffnen wir nun http://localhost:5005. Ohne Login gibt es nur zwei Einträge: Theme und App. Was mir auf den ersten Blick sehr gut gefällt ist die Tatsache, dass wir direkt 16 verschiedene Farbkombinationen zur Auswahl haben.

Die Einstellungen ohne Login mit dem ausgewählten Theme ‘Neon’

Die Einstellungen ohne Login mit dem ausgewählten Theme ‘Neon’

Wenn wir App auswählen und unser Passwort eingeben, haben wir noch mehr Einstellungsmöglichkeiten:

Das Menü nach dem Login

Das Menü nach dem Login

Neue Anwendungen und Lesezeichen hinterlegen

Wenn wir eingeloggt sind und die Startseite öffnen, sehen wir neue Links. Durch einen Klick landen wir auf der jeweiligen Seite und können eine neue Anwendung eintragen.

Der Dialog, um eine neue Anwendung hinzuzufügen

Der Dialog, um eine neue Anwendung hinzuzufügen

Was mit sehr gut gefällt, ist der “custom icon upload”, wenn es kein entsprechendes Material-Icon gibt und man ein eigenes Logo hinzufügen möchte. Verglichen mit Heimdall finde ich es dort schöner, dass die Icons der jeweiligen Anwendung hinterlegt sind bzw. beim Anlegen automatisch ausgewählt werden. Da der Mensch Bilder schneller erfasst als Texte, wäre das jeweilige Logo intuitiver.

Genauso einfach lassen sich Lesezeichen anlegen. Wir haben die Möglichkeit Kategorien und Links einzutragen. Die Kategorien ermöglichen es uns, die Lesezeichen zu strukturieren.

Das Dashboard, nachdem einige Anwendungen und Lesezeichen hinterlegt wurden

Das Dashboard, nachdem einige Anwendungen und Lesezeichen hinterlegt wurden

Die Suchfunktion

Die Textbox im oberen Bereich dient zum Suchen. Wir können dort unsere Anwendungen und Lesezeichen suchen. Mit einem Klick auf die Enter-Taste wird die eingestellte Suchmaschine verwendet. Welche das ist, lässt sich in den Einstellungen hinterlegen.

Die Suche unterstützt zudem Präfixe, um eine bestimmte Seite zu verwenden. Mit /g mein Suchwort wird Google verwendet. Je nach Konfiguration ließe sich mit /yt mein Suchwort oder /a mein Suchwort automatisch auf die Suche von Youtube oder Amazon wechseln. Wie sinnvoll diese Suche ist, muss jeder selbst entscheiden. Viele Browser bringen eine solche Funktion automatisch mit. Eventuell ist dies bei der Benutzung von Tablets oder Smartphones praktisch, da die mobilen Browser meist abgespeckt sind und Funktionen (verglichen mit Desktopanwendungen) fehlen.

Die Suche nach ‘wiki’ in meinem Dashboard liefert ein Ergebnis

Die Suche nach ‘wiki’ in meinem Dashboard liefert ein Ergebnis

Dateiablage bei Flame

Wagen wir einen kleinen technischen Blick auf Flame. Um ein Dashboard mit SUI zu verwalten, muss händisch eine JSON-Datei gepflegt werden. Im Dateiverzeichnis von Flame gibt es keine JSON-Dateien. Stattdessen finden wir eine Sqlite-Datenbank, in welcher sich alle Informationen befinden.

Ich finde es interessant, dass die Art der Datenspeicherung geändert wurde. Da Flame eine grafische Oberfläche zum Erstellen und Ändern der Einträge hat, wäre die Art der Persistierung eigentlich egal. Derzeit sind SUI und Flame auf Einzelbenutzer ausgelegt. Falls neue Funktionen wie “Individuelle Dashboards” oder “Rollen” hinzukommen, kann ich mir gut Vorstellen, dass die Verwaltung mit Sqlite einfacher ist als mit einzelnen JSON-Dateien.

Für euer Backup ist es im Prinzip egal: Sichert den ganzen Ordner und alles ist gut :)

Fazit

In Summe gefällt mir Flame ganz gut. Was ich sehr mag ist, dass viele Einträge auf die Startseite passen. Die Kategorien werden direkt angezeigt und zusätzliches Navigieren entfällt. Auch die Größe und Abstände der Einträge sind gut gewählt, sodass sich das Dashboard sowohl durch Mobilgeräte als auch Desktop-PCs gleichermaßen gut bedienen lässt. Mit der Suche lassen sich die Einträge sehr schnell auffinden, die “erweiterte” Suche durch Suchmaschinen ist praktisch, aber für mich nicht so wichtig.

Falls ihr einen kleinen Server zu Hause stehen habt und euch das Merken der URLs und Ports zu aufwändig ist, dann ist Flame auf jeden Fall einen Blick wert. Durch die Menüs und Dialoge ist die Bedienung sehr angenehm.


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