Cryptomator: Daten verschlüsselt speichern

Heute möchte ich euch Cryptomator vorstellen. Cryptomator ist eine Software, mit welcher ihr einen Tresor (Vault) anlegen könnt, um Daten verschlüsselt zu speichern.
Installation und Einrichtung
Hier könnt ihr euch die aktuelle Version herunterladen: https://cryptomator.org/downloads/
Sehr bemerkenswert finde ich, dass die Anwendung für alle Plattformen (Windows, Linux, Mac, Android, iOS) bereitgestellt wird. Ihr könnt damit auf jeder Plattform einen Tresor anlegen, um Daten verschlüsselt zu speichern.
Erstellung eines Tresors
Nach dem Start der Anwendung sehr ihr unten Links “Tresor erstellen”.

Der Startbildschirm von Cryptomator
Als Nächstes geben wir einen Namen und den Speicherort an.

Dialoge für den Namen und Speicherort des Containers
Öffnen des Tresors
Diesen Tresor seht ihr anschließend in der Anwendung und könnt ihn mit eurem vergebenen Passwort öffnen.

Öffnen des erstellten Tresors
Es wird ein virtuelles Dateisystem (FUSE ) eingehängt, um die entschlüsselten Daten annzuzeigen. Daher muss unter Windows und Mac ein Zusatzprogramm installiert werden, was unter Linux nicht notwendig ist.
Verwendung des Tresors
Wenn ihr den neuen Tresor zum ersten Mal im Dateiexplorer öffnet, seht ihr eine Willkommen-Datei. Diese Beschreibt den Ordner und könnt ihr löschen.
Alle Dateien und Ordner, die ihr hier (in eurem geöffneten Tresor) ablegt, werden im Hintergrund verschlüsselt gespeichert. Das könnt ihr vor allem daran sehen, wenn ihr die Inhalte vergleicht:

Oben das virtuelle Laufwerk. Unten die verschlüsselten Dateien
Im Grunde könnt ihr diesen Ordner “normal” wie alle anderen Ordner verwenden. Ich habe teilweise große Zip-Dateien (~1 GB) oder vollständige Git-Repositories inkl. Quellcode darin abgelegt.Unter Linux und Mac sind mir bisher keine Performanceprobleme aufgefallen.
Dieser Ordner verhält sich wie jeder andere Ordner auf dem Computer. Der einzige Unterschied ist, dass ihr den Tresor vorher entsperren müsst.
Cryptomator für Cloud und USB-Stick
Persönlich nutze ich Cryptomator vor allem für meine Cloudspeicher wie Dropbox oder Nextcloud. Ich kann nicht sicherstellen, ob der Cloudanbieter nicht doch auf meine Daten zugreifen kann oder einem Angreifer zum Opfer fällt.
Hiermit bin ich in der Lage relativ flexibel meine Daten verschlüsselt in der Cloud zu speichern. Vor allem funktioniert diese Anwendung lokal ohne weitere externe Dienste. Dazu müsst ihr den Tresor einfach in der Cloud speichern.
Auch für USB-Sticks nutze ich mittlerweile standardmäßig Cryptomator. Ein USB-Stick kann schnell verloren gehen oder geklaut werden. Durch Cryptomator ist es nicht mehr “so schlimm”, wenn ein USB-Stick verloren geht. Zudem ist Cryptomator auf allen Plattformen lauffähig, sodass ihr den USB-Stick überall nutzen könnt. Mitgelieferte Software ist oft nur auf Windows beschränkt.
Fazit
Wie ihr sehen könnt, ist Cryptomator schnell installiert und ein Tresor eingerichtet. Aufgrund der hohen Portabilität kann ich die Anwendung nur empfehlen und ihr könnt Tresore sowohl lokal, als auch in der Cloud oder dem USB-Stick speichern und verwenden.
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